Schon lange haben wir immer wieder darüber gesprochen ob wir uns einen Wohnwagen kaufen wollen. Eigentlich ist es erst auf die Pension hin geplant. Weshalb sollen wir eigentlich so lange warten, man weiss ja nicht was die Zukunft bringt. Was spricht also noch dagegen? Das wir einen Anhänger hinten nach ziehen müssen, der es dann nicht mehr so einfach macht, unsere geliebten kleinen Strassen zu fahren. Wir haben also das dafür und dagegen diskutiert. Ist es wirklich so schlimm, wenn wir unser Ziel etwas direkter anfahren, uns dort einnisten und die Umgebung dann erkunden? Ok, wir gehen einen Wohnwagen anschauen, per Zufall steht in Melchnau so ein kleiner wie wir wollen. Wir brauchen kein WC und keine Dusche im Wohnwagen. Er muss einfach Platz für uns und unsere Ceraya haben (ihr wisst ja, wir haben nicht gerade ein kleiner Hund). Als ich ihn von aussen sah, dachte ich "Mensch, ist der Klein", drinnen hat der Kleine richtig schön Platz und ich habe mich verliebt. Wir sind uns einig, der grössere gehen wir gar nicht mehr anschauen, dieser soll es sein. Wir freuen uns auf viele Abenteuer mit dem Kleinen, eigentlich soll er noch einen Namen bekommen, mir gefällt es wenn ein Wohnwagen einen Namen hat, nur ist uns noch nichts gescheites eingefallen. Aber auch das kommt noch.



VON FEHREN NACH RÜGEN UND ZURÜCK / 3420 KM
10. - 23. APRIL 2022
Endlich ist der lang ersehnte Tag da, unser kleiner Wohnwagen und das Auto sind gepackt und wir können unsere Reise starten. Wir, das sind Lorenz, unsere treue Hündin Ceraya und ich. Wir haben zwei Wochen Zeit, es ist die erste Reise mit unserem Wohnwagen, wir haben auf keinem Campingplatz reserviert, da wir nicht wissen, wie weit wir jeweils kommen und wir uns nicht selbst unter Druck setzen wollen, weil wir pünktlich auf einem Platz sein müssen. Wir möchten der Tschechischen Grenze entlang und die alte Fernstrasse der ehemaligen DDR B96 fahren. Ich kann hier nicht alle unsere Erlebnisse aufschreiben, dies gäbe fast ein Buch (werde ich dann in unserem Fotobuch festhalten), trotzdem möchte ich erwähnen, das wir Freunde getroffen haben, die in Zittau aufgewachsen sind und uns die Stadt gezeigt haben. Ihre Geschichten waren sehr interessant, sie haben uns von ihrer Jugend erzählt und uns die Stadtteile gezeigt, die immer noch so aussehen wie zur DDR-Zeit, grau, braun, schwarz, nicht so schön farbig wie die neu renovierten Häuser, wenn man dies gesehen hat und sich vorstellt das die ganze Stadt so trostlos aussah, wurde es einem schon ein bisschen komisch.
Der längste Aufenthalt machten wir auf Rügen, auf dem Naturcamping Krüger blieben wir drei Nächte um uns das eine und andere anzusehen. Auf dem Heimweg trafen wir uns dann in Rothenburg noch mit Motorradfreunden und verbrachten zusammen ein paar gemütliche Stunden.
Ich bin ja eigentlich am liebsten in Frankreich unterwegs und Lorenz musste mich fast ein bisschen überreden diese Reise durch Deutschland zu machen, aber ich muss ehrlich zugeben, es hat mir gefallen. Wir wurden auf jedem Campingplatz freundlich Willkommen geheissen, komische Gesichter, wenn wir gefragt haben, ob der Hund erlaubt ist, zweimal bekam Ceraya sogar ein Willkommensgeschenk. Auch sonst, in Restaurant, in Läden, egal wo, man konnte sich als Gast fühlen. Es ist tatsächlich so, ich möchte wieder einmal auf die Insel Rügen, etwas direkter, damit wir dort etwas mehr Zeit haben, aber auf keinen Fall in der Hochsaison.
Ceraya ist eine tolle Campingshündin, auch wenn sie sonst gerne mal lautstark zeigt, das sie aufpasst, auf den Campingplätzen ist sie das Kommen und Gehen gewohnt, sie schaut, passt auf, aber ist ruhig.
Ich wünsche viel Spass beim Bilder anschauen.

Link zu weiteren Bilder


LES BREULEUX 10. - 12. SEPTEMER 2021
Wir fahren um 19:00 Uhr in Fehren los. Unser Ziel ist der Campingplatz in Les Breuleux. Ich bin es noch nicht gewohnt mit dem Wohnwagen zu fahren und es kommt mir noch ein bisschen komisch vor, das mich da so nah etwas verfolgt. Die vom Campingplatz haben mir am Telefon gesagt, das wir bis um 21:45 Uhr reinfahren können. Ok, das sollte uns ja reichen. Um 20:20 Uhr kamen wir auf dem Platz an, rein an die Rezeption, sie zeigte uns den für uns reservierten Platz auf der Karte und sagte dann, das wir das Auto spätestens um 21:00 Uhr rausfahren müssen. Ok, in diesem Fall bleibt uns nicht mehr wirklich viel Zeit und sie redete und redete und.........! 
Schlussendlich mussten wir fast im dunkeln unser Platz suchen, den Wohnwagen abhängen, alles was wir brauchten aus dem Auto nehmen, irgendwann haben wir es geschafft und sitzen gemütlich bei unserem Nachtessen in unserem Kleinen, auch Ceraya hat es sich gemütlich gemacht. Wir waren gespannt auf die erste Nacht, das Bett ist nicht ganz so breit, wie das zu Hause. Aber oh Wunder, wir hatten genug Platz und gut geschlafen. Am Samstag konnten wir dann endlich auch sehen wohin es uns verschlagen hat. Wir frühstückten gemütlich, bauten noch unser Partyzelt auf, machten mit Ceraya einen schönen Spaziergang um dann das Zvieri im Camping-Restaurant zu nehmen. Unser Freund Georg und seine Tochter machten noch einen Besuch und wir verbrachten zusammen zwei gemütliche Stunden. Das Abendessen war irgend so ein Fertigmenu das Lorenz mal nach Hause brachte, werde ich auf jeden Fall nie kaufen, dies sagt alles oder? Dafür war das Frühstück am Sonntag herrlich, alles was das Herz begehrt. Leider müssen wir schon wieder zusammen räumen, aber wir sind glücklich, es war alles so wie wir uns dies vorgestellt haben.

Link zu weiteren Bilder